Teilnehmerbericht zum ersten Ashurst Legal Hackathon

von Giulia Klein und Helen Neitemeier

Interessierte Köpfe, interdisziplinäres Arbeiten und eine lockere Atmosphäre durfte man beim 1. Ashurst Legal Hackathon in Frankfurt am Main erleben. Am 10. Und 11. Mai trafen sich sowohl Jura- als auch Informatikstudenten im Opernturm in Frankfurt, um ein Teil der LegalTech Entwicklung zu werden.

Freitagmorgen, 9 Uhr, langsam trudeln wir und die restlichen Teilnehmer ein. Neben einem opulenten Frühstück, ausreichend Kaffee und Survival-Bags konnten wir die ersten Gespräche mit Anwälten von Ashurst führen. Alle waren aufgeschlossen und sehr interessiert, uns Studenten kennenzulernen. Die Atmosphäre, die sich durch die ganze Veranstaltung zog, war überraschend familiär. Lounge-Musik, Sitzsäcke im Konferenzraum und Verpflegung rund um die Uhr haben für ein entspanntes, aber dennoch professionelles Arbeitsklima gesorgt.

Nachdem das Team von BRYTER eine kurze Einführung zur technischen Anwendungsmöglichkeit ihres Tools gegeben hatte, wurden die Use Cases vorgestellt. Mit diesen sollten sich Teams von 4 – 6 Studenten in den kommenden zwei Tagen auseinandersetzen und anschließend ihre Ergebnisse in einem Pitch präsentieren. Die Themen der Use Cases entstammten aus den Bereichen Data Privacy & GDPR, Antitrust & Competition, Corporate und Regulatory. Jedes Team bekam einen Mentor aus dem jeweiligen Bereich zur Seite gestellt. Sowohl einige Anwälte, als auch Studenten kamen aus aller Welt, darunter zum Beispiel Australien, Indien & Großbritannien.

Die Teams zu den Use Cases wurden schnell gebildet – und schon konnte es losgehen: Die Bearbeitung erfolgte mithilfe des BRYTER Tools, welches durch seine Benutzerfreundlichkeit eine schnelle Einarbeitung ermöglichte. Auch Mitarbeiter von BRYTER standen die ganze Zeit für Fragen zur Verfügung. Auch ohne informationstechnische Vorkenntnisse war es möglich, problemlos mit dem Tool zu arbeiten.

Alles zusammengenommen hat es jedes Team geschafft, im Rahmen ihrer Aufgabenstellung eine Anwendung auf hohem Niveau vorzustellen, die es ermöglicht, anwaltliche Tätigkeiten in Zukunft zu vereinfachen.

Im Team Data Privacy & GDPR haben wir beispielsweise mithilfe des Tools eine Anwendung konzipiert, mit welcher man Auskunftsanfragen nach der DSGVO als solche erkennen kann, sodass ein automatisiertes Antwortdokument erstellt wird. Als Benutzer dieser Anwendung muss man lediglich, ähnlich einem Fragebogen, Informationen angeben – die Fragen sind möglichst verständlich formuliert. Im Falle eines „kritischen“ Punktes, welcher notwendigerweise von einem Anwalt geprüft werden muss, kann sodann direkt eine E-Mail an die Rechtsberatung gesendet werden. Abschließend erhält der Anfragende ein automatisiert erstelltes Antwortdokument, was im Folgenden an den Anfragenden geschickt werden kann.

Dieser ganze Prozess würde, sollte man ihn manuell durchführen, mindestens mehrere Stunden beanspruchen – das Durchführen der Anwendung mithilfe des Tools dauert maximal 20 Minuten. Insbesondere an dieser Stelle haben wir gemerkt, wie LegalTech die anwaltliche Arbeit, und die des Mandanten, vereinfacht und deutlich effizienter macht.

Samstagabend, kamen auf Einladung von Ashurst alle noch einmal im Papa Enj zusammen, um die Veranstaltung bei Abendessen und Preisverleihung ausklingen zu lassen. Auch hier gab es noch einmal die Möglichkeit für einen regen Austausch mit allen Beteiligten und für Gespräche, hinausgehend über juristische Themen.

Während des Hackathons kamen neben den Mentoren auch weitere Anwälte von Ashurst dazu, um sich ein Bild von der Arbeit zu machen und sich mit uns auszutauschen. Einmal mehr zeigte sich, dass auch in der Großkanzlei ein entspanntes Miteinander auf Augenhöhe herrschen kann und dennoch professionelle Ergebnisse erzielt werden können.